Das KI-Startup Aleph Alpha erhält 110 Millionen Euro von Investoren. Gleichzeitig wurde die Aleph Alpha Research GmbH gegründet, die unabhängig agiert und 300 Millionen Euro erhalten soll. Diese gehört einer gemeinnützigen GmbH, die wiederum von der Ipai-Stiftung in Dresden getragen wird. Einfluss der Schwarz-Gruppe ist auf allen Ebenen sichtbar, was Fragen zur Kontrolle und Transparenz aufwirft.
Prof. Dr. Stefan Stolte, Experte für Stiftungsrecht, erklärt, dass die Besetzung von Stiftungsorganen mit Anwälten nicht ungewöhnlich sei – entscheidend sei, dass sie frei von Interessen handeln und ausschließlich dem Stiftungszweck verpflichtet sind. Eine Vermischung der Rollen sei strikt zu vermeiden. Damit sei die Stiftung unabhängig, auch wenn Schwarz-Vertraute wichtige Positionen innehaben.
Laut Aleph-Alpha-CEO Jonas Andrulis dient die Struktur dem Schutz vor ungewollten Übernahmen und soll europäische KI-Souveränität sichern. Die 300 Millionen Euro sind fest der Forschung zugesagt, deren Kontrolle bei Aleph Alpha bleibt. Gewinne fließen zurück an die Stiftung und werden für die gemeinnützige KI-Forschung genutzt.
Dieses Finanzierungsmodell bietet langfristige Stabilität: „Einen Weg zurück aus der Gemeinnützigkeit gibt es für die 300 Millionen Euro nicht“, betont Stolte. Damit wird nicht nur Aleph Alpha gestärkt, sondern auch die KI-Forschung in Deutschland abgesichert.
Für 2024 rechnet Aleph Alpha mit Umsätzen im zweistelligen Millionenbereich, was das Vertrauen in die Konstruktion bestätigt.
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